Am 7. September brachen wir von Frankfurt nach Whitehorse im kanadischen Yukon Territorium auf. Damit wurde wurde ein Vorhaben verwirklicht, dass gut 18 Monate vorher abgemacht und geplant wurde.
Zwei Dinge sind dazu vielleicht noch anzumerken: Alle sind sie bei der Stange geblieben und die Frauen, soweit vorhanden, gaben grünes Licht - und blieben zu Hause! Wie sagte Emil: “Wir wollen doch Urlaub machen!”

In Whitehorse übernahmen wir direkt nach der Landung unsere beiden Fahrzeuge. Das eine war ein Truck-Camper und das andere war ein 25-feet-Motorhome. Platz war also genug da.
25 Tage standen uns zur Verfügung. Der 2. Oktober war der einzige Termin, den wir in dieser Zeit hatten. Dann mussten die Autos in Vancouver beim Vermieter sein und wir beim Flieger zurück nach Deutschland. Für das, was wir uns vorgenommen hatten, blieb also genügend Zeit.

Bei der Landung in Whitehorse hatten wir gerade mal 5°C und in der kommenden Nacht 10°C weniger. Damit hatte niemand von uns gerechnet. Doch so kalt es auch war, das Wetter war sonnig und klar. Je weiter wir später nach Süden kamen, desto wärmer wurde es übrigens. In Vancouver war es am letzten Tag schon fast zu heiß. Zwischendurch hatten wir drei Tage, die wirklich mies waren. Regen und auch Schnee machten uns die Fahrt schwer und schlugen ein wenig aufs Gemüt. Doch rückblickend fragt man sich, was sind drei wettermäßig schlechte Tage bei 22 Tagen, die gut und richtig schön waren? Wir entschlossen uns, die schlechten Tage zu vernachlässigen.

Dawson City war unser erstes Ziel. Vorbei an den Five Finger Rapids, durch Pelly Crossing und Carmacks. Eine Fahrt, die allen in bester Erinnerung bleiben wird. Das Laub der Wälder variierte von einem dunklen Grün bis zu einem hellen Gelb und dazu der strahlend blaue Himmel.
Lange hielten wir uns dort allerdings nicht auf. Es ging zurück nach Whitehorse und über Carcross und dem Teslin Lake nach Watson Lake. War die Fahrt total verregnet, so klarte es in Watson Lake wieder auf und wir konnten das Schild aufhängen (
hier mehr dazu).

Von Watson Lake ging es weiter über Liard Hot Springs, Fort Nelson, Fort St. John den Alaska Highway hinunter nach Dawson Creek. In Dawson erkundigten wir uns nach dem Wetter der nächsten Tage und entschlossen uns, direkt die Rocky Mountains anzusteuern. Ursprünglich sollte es in Richtung Edmonton und Calgary gehen. Doch dort war Regen angesagt und den hatten wir die letzten zwei Tage genug gehabt. Also - ab nach Jasper und weiter nach Banff.
In den Nationalparks verbrachten wir im Ganzen über eine Woche und fuhren dann über Revelstoke und Kelowna über den Manning National Park nach Vancouver.
Vier Tage waren für die Metropole am Pazifik vorgesehen. Die Capilano Hängebrücke, die Downtown, Chinatown - eben alles, was man so sehen muss - standen auf dem Programm.

Alle waren wir am Ende unserer Reise der Meinung, dass wir viel gesehen haben und dass es sich gelohnt hat. Immerhin legten wir eine Strecke von gut 4900 km zurück. Es hat uns eine Menge Spaß gemacht. Das Wetter spielte mit und - was das wichtigste war - die Truppe passte!